– 28.05. 2020 –

Der Bundesrat hat in einem weiteren Lockerungsschritt die Öffnung der Museen zugelassen. Darüber freuen wir uns und möchten Sie mit ein paar News in unserer Ausstellung herzlich heissen.

Neu bei uns: Flightradar24

In der Halle 1 auf einem hochaufgelösten Display erhalten die Museums Besucher die Möglichkeit, in Echtzeit den weltweiten Flugverkehr zu observieren. Eine spannende Sache – neben dem gewohnten Rundgang durch die historische Geschichte der schweizerischen Militärfliegerei können Sie hier an einem Terminal auch den aktuellen und internationalen Luftverkehr verfolgen.

Wright Flyer

Der Simulator steht neu in der Halle 1 auf der Galerie und ist wieder in Betrieb. Die Kinder können damit die ersten Gehversuche als Piloten der Pionierzeit erleben.

Djinn Helikopter

Bis anhin als Exponat auf der Galerie in der Halle 1 ausgestellt, findet dieser Helikopter neu in der Halle 2 geschichtlich am richtigen Ort seinen Platz.

Landestopographie-Ausstellung

Auf dem Podium der Halle 2 wurde diese Ausstellung neu aufgebaut. Diese Informationsplattform gibt einen Einblick, wie aus den grossformatigen Luftaufnahmen der ganzen Schweiz,die beliebten Landeskarten hergestellt wurden.

Neu bei uns: “Piranha” Windkanalmodell

In der Halle 2, schräg gegenüber dem P-16, befindet sich neu das Windkanalmodell des Leichtkampfflugzeuges «Piranha» – das Resultat einer Projektstudie der ALR (Arbeitsgruppe für Luft- und Raumfahrt, Zürich) aus den frühen 1980er Jahren.

Eine Gruppe von Spezialisten aus der militärischen und zivilen Aviatik entwickelte damals ein auf modernster, aber erprobter Technologie beruhendes Konzept für ein leichtes Schweizer Mehrzweck-Kampfflugzeug. Die erfolgreiche, modular aufgebaute

Serie vom Northrop T-38 bis zum F-5 diente dabei als Vorbild. Mit dem F-5E “Tiger” stand dieses Konzept aber damals schon am Ende der Entwicklungsmöglichkeiten. Dank modularer Bauweise, der Verwendung von gleichen Komponenten für die Flugzeug-Systeme, der Avionik und Präzisions-Bewaffnung wurden mehrere Varianten für eine Reihe von militärischen Anforderungen vorgeschlagen. Unter anderem ein- und zweimotorige Typen für den Einsatz in Luft-Boden, Luft-Luft, Aufklärung, elektronischer Kriegsführung und im Einsatztraining. Ab 1984 beteiligte sich die damalige Boeing Military Aircraft Company (BMAC, Wichita KS) an der Konzeptentwicklung und einem Programmvorschlag für zahlungskräftige Länder aus Mittelost, welche auch eine eigene Industrie aufbauen wollten. Die Beteiligung von Boeing wurde später durch das US State Departement unterbunden.

Der «Piranha» stellte einen letzten Versuch dar, ein eigenes Schweizer Kampfflugzeug zu bauen.

Die damaligen Vorteile des «Piranha» waren: hohe Leistung, reduzierte Grösse (kleine Silhouette und Gewichte), tiefe Gesamtkosten in Herstellung und Betrieb und dadurch höhere Stückzahlen. Mit einer fein verteilten Stationierung auf mehreren Flugplätzen (auch mit kurzen Behelfspisten) sollten die Flugzeuge in spezialisierten und voll ausgerüsteten Schutzbauten (Modellstudien) maximal geschützt und die Anflugwege ins Einsatzgebiet verkürzt werden.

Das neu ausgestellte Modell wurde kürzlich von Emmen (RUAG Windkanal) ins AFC verschoben. Es wurde seinerzeit von der SWISSAIR Technik gebaut und im Windkanal am Institut für Aerodynamik der ETH in Zürich getestet.

Weitere Informationen und technische Daten sind beim ausgestellten Modell verfügbar.

Besten Dank unserem “Museums-Führer” Heinz Bart für diesen spannenden Piranha-Bericht

red.th