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Editorial:

Liebe Gazette–online – Leserinnen und – Leser

Nach 40 Jahren ist Schluss

Ab 1982 durfte ich als junger enthusiastischer Pilot und Ingenieur im Auftrag des damaligen Direktor BAMF  Brigadier Walter Dürig den Flugbetrieb der JU-52 – später JU-AIR genannt – als Geschäftsleiter aufbauen. Nach 36 Jahren erfolgreichem Flugbetrieb mit zahllosen fliegerischen und menschlichen Höhepunkten stellte der Unfall der HB-HOT mich und unser ganzes Team vor eine unerwartete Herausforderung und Belastung. Neben der grossen Aufgabe, die wir alle bei der Bewältigung der Krisensituationzu lösen hatten, erfuhren wir im Verlaufe der Untersuchungen auch, dass wer Recht hat, noch lange nicht Recht bekommt.

Der Druck der Öffentlichkeit, die Ursachen des Unfalls zu erfahren, war auf alle Beteiligten riesig. Wir haben das immer verstanden und schon am Tag nach dem Unfall sagten wir den Untersuchungsbehörden volle Kooperation und Transparenz in allen Belangen zu. Mit dem Schlussbericht der SUST, der die (menschlichen) Ursachen für den Unfall darlegte, hätte die Geschichte der JU-AIR eigentlich weitergehen können. Zwar hatte es auch in der JU-AIR Schwachstellen gegeben, diese hatten den Unfall aber nicht verursacht. Die Korrekturen wären machbar gewesen und auch die verbleibenden Flugzeuge hätten wieder flugtauglich gemacht werden können.

Doch das BAZL hatte die Zeit der Unsicherheit genutzt, die JU-52 vom Himmel zu holen. Ein Grounding, ein Flugverbot und neue Regeln für den Betrieb historischen Maschinen machten und machen einen weiteren Betrieb sehr unwahrscheinlich. Die Verantwortlichen im Bundesamt entledigten sich der Verantwortung für die Aufsicht eines lebendigen Stücks Schweizer Luftfahrgeschichte, obwohl das Flugzeug den Unfall nicht verursacht hatte.

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