– 15.04. 2020 –

Liebe Freiwillige, Mitarbeitende und Freunde der JU-AIR und des Air Force Center

Die Welt steht Kopf. Wenn mir vor zwei Monaten jemand gesagt hätte, dass fast alle Firmen und die Bundesverwaltung auf Homeoffice umstellen und Restaurants, Bars, Sportzentren und Museen schliessen müssten, hätte ich ihm wohl bestenfalls eine rege Fantasie bescheinigt. Aber erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt.

In der letzten Mitteilung habe ich Euch geschrieben, dass die HB-HOS an Ostern 2021 wieder flugbereit sein soll. Die Arbeiten an der Sanierung des ersten unserer Flugzeuge sind sehr gut angelaufen; die Fachleute der JUNKERS Flugzeugwerke und der zahlreichen beauftragten Spezialfirmen kommen gut voran.

Wer in der Fliegerei tätig ist weiss aber, dass die eigentliche Arbeit am Flugzeug nur die halbe Miete ist. Ohne Bewilligungen, Beschriebe, Verfahren, Abnahmen und Zertifikate geht rund um die Aviatik nichts. Leider hat das BAZL als unsere Aufsichtsbehörde ebenfalls den Gang ins Homeoffice angetreten und bewilligt uns keine weiteren Arbeiten.

Der Grund ist aber nicht nur die Coronakrise, sondern auch der noch immer ausstehende Abschlussbericht der Unfall-Untersuchungsstelle SUST. Bevor der Schlussbericht der SUST zum Unfall am Segnaspass nicht vorliege, teilte das BAZL uns mit, könne man uns keine Bedingungen für den weiteren Verlauf der Sanierungen und den künftigen Betrieb unserer Flugzeuge bekannt geben.

Unter diesen Bedingungen ist es sehr schwierig geworden, einen festen Termin zur Wiederinbetriebnahme der HB-HOS vorauszusagen. Ich kann Euch nicht versprechen, dass wir zu Ostern 2021 wieder fliegen werden.

Organisatorische Änderungen

Die Sanierung der JU-52 ist ein Grossprojekt, welches mit dem eigentlichen Zweck und den Kernkompetenzen der JU-AIR und des Air Force Center nur wenig gemeinsam hat. Der Vereinsvorstand hat sich deshalb entschlossen, die Sanierungsarbeiten organisatorisch vom Museumsbetrieb und der JU-AIR zu trennen.

Über alles, was den Museumsbetrieb und die JU-AIR betrifft, werde ich Euch wie bisher laufend orientieren. Zur Sanierung der JU-52 werdet Ihr künftig vom CEO der JUNKERS Flugzeugwerke AG, Dieter Morszeck, auf dem Laufenden gehalten.

Flugbetrieb der JU-AIR: Um die Zeit bis zur Wiederaufnahme des Flugbetriebs der JU-52 zu überbrücken, hatten wir geplant, im kommenden Sommer unsere kleineren historischen Flugzeuge für Rundflüge anzubieten. Wegen der Coronakrise ist aber nicht abzusehen, wann das möglich sein würde und ob dieser Betrieb kostendeckend geführt werden könnte.

Die Verantwortlichen der JU-AIR und der Vorstand des Vereins haben deshalb entschieden, den Flugbetrieb bis Ende 2020 aus Kostengründen auf die Bücker zu beschränken. Rundflüge mit der Junkers F 13 und der WACO YMF-5 werden keine angeboten. Über das weitere Vorgehen werden wir die Besatzungsmitglieder und Euch alle gegen Ende dieses Jahres informieren.

Museumsbetrieb: Im Air Force Center ist eine unangenehme Stille eingekehrt: Auf Weisung des Bundes sind das Museum und das Restaurant bis auf weiteres geschlossen. Sobald der Bund es uns gestattet, werden wir den Museumsbetrieb wieder aufnehmen und versuchen, durch attraktive Aktionen wieder Besucher in unser einzigartiges Museum zu bringen. Bis dann sind wir alle im Stand-by-Modus. Fast, wie wenn jeder Tag ein Montag wäre.

Generalversammlung: Aufgrund der Massnahmen des Bundes gegen das Coronavirus wurde unsere Generalversammlung vom 18. April auf den Samstag, 5. September 2020 (14 Uhr) verschoben. Den Jahresbericht habt Ihr auf dem Postweg bereits erhalten.

Liebe Freiwillige, Mitarbeitende und Freunde des Air Force Center und der JU-AIR: wir sind auf Euch angewiesen, auch wenn Ihr im Moment nicht aktiv sein könnt. Wir sind sicher, dass unser Verein auch diese Krise übersteht und wir würden uns sehr freuen, wenn wir Euch hoffentlich bald wieder bei uns einsetzen können.

Bis dahin wünsche ich Euch und Euren Liebsten alles Gute und bleibt bitte alle gesund!

Herzlich Euer Kurt Waldmeier, CEO Air Force Center