– 29.09.2021 –

Bildungsexkursion vom 02.04.2019 in das Flieger-Flab-Museum und der Ju-Air in Dübendorf

Warum haben wir diesen Ausflug gemacht?

Wir haben diesen Ausflug gemacht, weil das Toro 2 grösstenteils für 1 Woche geschlossen wurde.
In dieser Woche hatten wir als Lernende die Möglichkeit etliche Revisionsarbeiten zu machen.
Daher bat es sich gut an, eine Bildungsexkursion zu unternehmen. Stephan hatte daher die Idee einen Ausflug in das Flieger Flab Museum und der Ju-Air in Dübendorf zu machen.  Dies hatte er mit seinem Chef abgeklärt und eine positive Rückmeldung erhalten

Warum das Flugzeugmuseum Dübendorf ?

Wir haben das Flieger Flab Museum Dübendorf gewählt, weil Stephan schon sehr oft in diesem Museum zu Besuch war. Stephan kennt sich mit der Flugtechnik sehr gut aus und arbeitet als Maintenance (Mechaniker) bei der Ju-Air.

Wir starteten die Führung im Flieger Flab Museum mit der Flugtechnik. Bevor es Flugzeuge gab, hatte das Schweizer Militär eine Ballontruppe. Diese Ballontruppe wurde zur Grenz- Überwachung und Luftaufklärung verwendet.
Der Museumsführer hat uns vieles darüber erzählt.

Als nächstes haben wir uns einigen der ersten Flugzeuge in der Schweiz gewidmet. Diese Flugzeuge waren Pioniere der Flugtechnik, darum war es auch wichtig, die Flugzeuge in so gutem Zustand wie möglich zu behalten. Diese Flugzeuge wurden meist restauriert oder sogar von Grund auf wieder neu nachgebaut. Diese Flugzeuge könnten fliegen.

Häfeli DH1

Wie man bereits auf den diversen Bildern sieht, wurden Flugzeuge früher fast nur aus Holz gefertigt, da die notwendigen Ressourcen und das Fachwissen früher noch nicht vorhanden waren, um Flieger komplett aus Metall zu fertigen. Wie man sieht, kommen immer mehr metallische Teile in der Flugtechnik zum Einsatz.

Da der Krieg erneut in den Startlöchern verweilte, fingen die Ingenieure an, Waffen in die Front der Flugzeuge einzubauen. Jedoch können Probleme auftreten, wenn man das Gewehr in die Front einfügt, man könnte sich den Propeller wegschiessen. Die Lösung dieses Problems hat uns der Museumsführer ausführlich an einem Modell veranschaulicht, dass der Verschluss der Waffen mit den Propellerblättern synchronisiert wurde.

Dewoitine D-27

Bei diesem Flugzeug sieht man das erste Mal richtig, wie die Flugtechnik sich in kurzer Zeit schnell weiterentwickeln kann. Émile Dewoitine blieb dem Design des Fliegers treu, jedoch hat es bei diesem Flieger grosse Fortschritte in Aerodynamik gegeben.

Der Dewoitine D-27 kam in der Schweiz von 1931 bis 1940 in der Flugstaffel zum Einsatz. Wie man sieht hat es bereits Fortschritte in der Bewaffnung der Flugzeuge gegeben. Unter den Flügeln befinden sich jetzt kleine Fliegerbomben, die man durch betätigen einer Schnur abwerfen kann. Die ersten Fallschirme wurden auch zirka um die gleiche Zeit entwickelt.

Mustang

Dieses Flugzeug haben wir am Ende vom Rundgang der Propeller Flugzeuge angeschaut. Die Schweizer Luftwaffe kaufte 1948 aus US-Beständen 130 gebrauchte Mustangs zu einem Preis von 4000 US-Dollar pro Maschine. Der Museumsführer erwähnte, dass dies eigentlich ein Schnäppchen für die Luftwaffe war.

Die Mustangs sollten bis 1950 die Lücke bis zur Einführung der ersten Strahljäger von Typ De Havilland D.H.100 Vampire schließen. Dieser Flieger besitzt diverse Waffensysteme, unter anderem 3 Maschinengewehre in jedem Flügel und unterschiedlichste Raketen und Bomben, ein integrierter Aschenbecher ist auch vorhanden.

Aiguillon N-20

Die EFW N-20 Aiguillon war ein Schweizer Strahlflugzeugprojekt des Eidgenössischen Flugzeugwerks. Es handelte sich um ein Mitteldecker-Delta-Kampfflugzeug mit Strahlantrieb und Druckkabine in Ganzmetallbauweise. Der Museumsführer hat erwähnt, dass bei diesem Projekt drauf geachtet wurde, dass das Flugzeug bis auf die Triebwerke in der Schweiz entwickelt und gefertigt werden sollten.  Die Entwicklung dieses Flugzeuges wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in Gang gesetzt. Der N-20-Prototyp machte verschiedene Tests im Windkanal, Triebwerksstandläufe, Rollversuche und einen kleinen Hüpfer auf einer Flugbahn. Noch bevor das Flugzeug zum Erstflug starten konnte, wurde das Projekt gestoppt. Die Swiss-Mamba SM-01 Triebwerke waren zu schwach, das Eidgenössischem Parlament strich das Geld für die Weiterentwicklung.

Der Museumsführer wies uns auf das gelbe Flugzeug über dem EFW N-20 Aiguillon hin. Das ist grundsätzlich der gleiche Flieger, einfach in einem kleineren Massstab und ohne Waffensysteme.

Hawk Mk66

Mirage IIIRS

Der Museumsführer hat uns von Raketen Systemen Bristol Bloodhound, die im Schweizer Militär als Luftabwehr zum Einsatz kommen bis hin zu Radar Systemen, alles gezeigt. Das Flieger Flab Museum hat eine grosse Ansammlung von Militär Werkzeug, der Museumsführer hat uns alles gezeigt, was das Museum an Militär Abwehr- und Aufklärungssystemen zu bieten hat.

Er hat uns erzählt, dass die Aufklärung in der Luftfahrt eine sehr grosse Rolle spielt. Heutzutage wäre Luftfahrt ohne Aufklärung gar nicht mehr vorstellbar.

Das rote Flugzeug ist ein Jet-Trainingsflugzeug Hawk Mk66 der Schweizer Armee. Das ist einer von 18 Exemplaren in der Schweiz.

Das Flieger Flab Museum Dübendorf hat eine der grössten Flugzeugkolbenmotoren
Ausstellungen von Europa und die Grösste in der Schweiz. Man findet von Hispano-Suiza, Saurer, BMW, Daimler-Benz, Rolls-Royce bis zu Curtiss-Wright und alles was Motoren angeht in der Ausstellung. Der Museumsführer hat uns vieles über die Flugmotoren erzählt, man merkt, dass er sehr viel Fachwissen und Erfahrung hat. Er konnte uns über jeden einzelnen Motor in der Ausstellung ausführlich Auskunft geben.

H-145

Nach dem Mittagessen haben wir noch die Gelegenheit bekommen, den neuen Helikopter der Rega zu besichtigen, nämlich den H-145. Er hat von verbesserter Sicherheit bis hin zu einem Seil-Schneider am Cockpit alles.

Junker F13

Zum Abschluss des Ausflugs, durften wir noch dabei sein, wie sie von einem Flieger Junkers F 13 Nachbau von der Junkers Flugzeugwerke AG in Dübendorf den Flügel abmontiert wurde. Ein Kollege von Stephan der bei der Ju-Air angestellt ist, hat mit uns eine kleine Tour durch die Werkstatt der Ju-Air gemacht. Dieser Flieger wird in kleinen Serien gefertigt. Das Flugzeug hat im Cockpit keine Fenster, die Piloten fliegen also eigentlich im Freien. Jedoch ist das offene Cockpit so geformt, das die Piloten sozusagen in der Windstille, im Windschatten sitzen.

Doppeldecker Waco

Dieser Doppeldecker der Firma Waco ist ein modern ausgerüsteter Flieger mit einem Design, wie man es von frühen Jahren kennt. Er ist grösstenteils mit einer dünnen Schicht Stoff bespannt und hat einen Propeller aus Holz.

Das war das Ende unseres Ausfluges im Flieger Flab Museum Dübendorf. Wir haben viel kennengelernt und gelernt. Es war sehr spannend und informativ.

Vielen Dank an Stephan, der den ganzen Ausflug organisiert hat. Vielen Dank auch an die Mitarbeiter des Flieger Flab Museums und der Ju-Air, die sich die Zeit genommen haben uns durch die Ausstellungen und Werkstätten zu führen.

Text und Foto: Lernende Polymechaniker  Verantwortlicher: Stephan Vetterli


sdfsf