– 07.09.2021 –

Auf dem Areal des Militärflugplatzes Dübendorf finden bereits heute innovative Forschungsvorhaben der Universität Zürich mit grossem wirtschaftlichen Potenzial statt. Am 1. September liessen sich vier unter dem Dach des UZH Space Hubs vereinte Forschungsgruppen im Hangar 9 des Air Force Centers über die Schulter blicken. Es waren die Robotics und Perception Group von Prof. Davide Scaramuzza, Teams der Remote Sensing Laboratories (Erdbeobachtung) von Dr. Andi Hüni und der Space Life Sciences von Prof. Oliver Ullrich, sowie Dr. Jaap Swanenburg (Universitätsklinik Balgrist) und Astrophysikerin Prof. Holly Capelo (Universität Bern).

Über 600 Personen liessen sich von Scaramuzzas teilautonomen Hochgeschwindigkeits-Drohnen, Hünis hochsensiblen Erdbeobachtungssensoren und der Schwerelosigkeit im Dienst der Wissenschaft inspirieren. Eine Demonstration der in Dübendorf ansässigen amerikanischen Matternet Operations zeigte eindrücklich auf, wie GPS-gesteuerte Drohnen bereits heute erfolgreich für Medikamenten- und Probenlieferungen eingesetzt werden.

Der Anlass am Vormittag richtete sich an lokale Politikerinnen und Politiker. Auf Initiative der Startbahn 29 konnten mehrere Schulklassen der Region an Sonderführungen teilnehmen. Am Nachmittag fanden im Rahmen der Vor-Events zur Scientifica vier öffentliche Führungen statt.

Text: Dr. phil. Calista Fischer, UZH Space Hubs

Foto: Kurt Daetwyler

Drohnen im Air Force Center

Die Robotics and Perception Group der Universität Zürich nutzt die Halle 9 des Air Force Centers, um intelligente autonome Drohnen zu entwickeln.
Autonome Drohnen brauchen keinen Piloten, um zu fliegen, da sie mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Computeralgorithmen gesteuert werden. Das macht sie besonders nützlich für Rettungseinsätze, Lieferungen, und Inspektionen. Konkret möchten wir herausfinden, wie wir autonome Drohnen an die Grenzen ihrer Leistung bringen können, sowohl im Bezug auf die Geschwindigkeit als auch Wendigkeit. Aus diesem Grund haben wir in Halle 9 ein Motion Capture (Bewegungstracking) System installiert, welches aus 36 Kameras besteht und uns erlaubt, die Drohnen autonom zu steuern und das Flugverhalten genau zu analysieren. Somit können die Drohnen ihre Flugbahn selber berechnen und akrobatische Manöver fliegen. Das ganze dauert dabei nur wenige Millisekunden und geschieht völlig autonom.
Die Arbeitsgruppe der Robotics and Perception Group besteht aus 19 Forschenden, von denen 8 Personen aktiv in der Halle 9 Experimente mit autonomen Drohnen durchführen.
Die Halle 9 ist ein idealer Ort für unsere Experimente. Der grosse Freiraum erlaubte es uns, eines der weltweit grössten Motion Capture Systeme zu installieren. Mit diesem System können wir die Drohnen schneller fliegen lassen als bisher möglich. Unser Ziel dabei ist es, die erstaunliche Leistung von professionellen Drohnen Piloten – wie beispielsweise bei der Swiss Drone League http://swissdroneleague.ch zu erreichen oder gar zu übertreffen.


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