– 17.06.2019 –

Die im Fliegermuseum in Dübendorf ausgestellten und aufbewahrten historischen Flugzeuge und Objekte sind Teil der Sammlung «Historisches Armeematerial». Diese Sammlung ist die wichtigste und umfangreichste nationale Sammlung zur Geschichte der Schweizer Armee und der entsprechenden Industriegeschichte. Viele Sammlungsobjekte besitzen auch internationale Relevanz. Die Sammlung ist dezentral an vier Standorten in der Schweiz untergebracht und für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die vier Materialkompetenzzentren konzentrieren sich auf folgende Sammlungsschwerpunkte: In Dübendorf zur Luftwaffe, in Uster zur Kommunikationstechnologie, in Burgdorf zu Fahrzeugen und in Thun zu Waffen/Systemen und zur persönlichen Ausrüstung.

Die Eidgenossenschaft ist die Eigentümerin dieser Sammlungen. Das VBS steuert die Sammlungstätigkeit und finanziert die Kosten für den Unterhalt der Materialkompetenzzentren. Betrieben werden diese Zentren von Stiftungen mit Fachpersonal. In Dübendorf trägt die Stiftung «Museum und Sammlung Historisches Armeematerial der Luftwaffe» (MHMLW) die Verantwortung für den operativen Sammlungsbetrieb. Sie wird von Freiwilligen unterstützt.

Gesetzliche und vertragliche Grundlagen regeln die Aufgaben und die Betreuung der Sammlungen. Dazu gehört auch das «Sammlungskonzept für die Sammlung Historisches Armeematerial» vom 30.11.2007. Aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen müssen nun gewisse Parameter überarbeitet, beziehungsweise präzisiert werden: Es sind dies unter anderem die Auswahlkriterien für das repräsentative Sammeln, betriebswirtschaftliche und wirtschaftliche Aspekte, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten. In diesem Zusammenhang entwickelte ein Reformausschuss des VBS eine überarbeitete Fassung, die seit dem 1.1.2019 gültig ist und für alle Akteure verbindliche Handlungsanleitungen definiert, sowie die Kompetenzen und Aufgabengebiete benennt. Das überarbeitete Sammlungskonzept ist Teil eines Reformprozesses für die «Sammlungen Historisches Armeematerial der Schweizer Armee», denn die Rahmenbedingen (gesellschaftliche Bedürfnisse, Finanzen, wissenschaftliche Fragestellungen und vieles mehr) haben sich während den vergangenen 12 Jahren verändert. Entsprechend überprüft das VBS nun die Marschrichtung für die Sammlungen. Die Mission, die Vision, der Werterahmen und die Strategie sollen künftig besser verdeutlichen, wofür die Sammlung steht, nach welchen Werten und Prinzipien sie ihr Handeln leitet und welche Ziele sie damit verfolgt.

Text: Stefan Aschwanden