-10.12.2024-
In diesem Jahr lud der Kommandant der Luftwaffe, Divisionär Peter Merz, zum Jahresrapport auf den Flugplatz Meiringen ein.
Durch einen Vortrag des renommierten Militärhistorikers Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg zur 110-jährigen Geschichte unserer Luftwaffe wurde der Rapport eingeleitet. Er fesselte das Publikum durch seine Ausführungen zur bewegten Geschichte unserer Luftwaffe. Ebenso führte er aus, dass die Luftwaffe seit ihrer Gründung immer auf die Unterstützung des Stimmvolks zählen konnte.
Der Berner Ständerat Werner Salzmann (SVP), Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission Ständerat (SIK-SR) sprach in seinem Referat über die aktuellen Herausforderungen und die aktuelle Debatte zur zukünftigen Finanzierung der Schweizer Armee im Parlament. Etliche veralterte Systeme müssen bald abgelöst werden. Der Krieg in der Ukraine hat aufgezeigt, dass die Dezentralisierung ein wesentlicher Faktor für die Verteidigungsfähigkeit darstellt.
Als Gastreferent hatte der Kommandant Luftwaffe seinen Amtskollegen aus Italien, Generalleutnant Luca Goretti nach Meiringen eingeladen. Er ging auf die besondere geographische Lage Italiens im Mittelmeer ein und berichtete über die getroffenen Massnahmen, um die italienische Luftwaffe effizienter zu machen. Dabei spielt die Logistik eine zentrale Rolle. Die Einführung der neuen Kampfflugzeuge F-35A und F-35B veränderte die italienische Luftwaffe nachhaltig.
Neben dem Jubiläum der Luftwaffe wurde an diesem Jahresrapport auch das 60-jährige Bestehen der Patrouille Suisse und das 35-jährige Jubiläum des PC-7 TEAMS gefeiert. Vor dem Mittagessen zeigte die Patrouille Suisse trotz des wolkenverhangenen Himmels ihre Fähigkeiten im Kunstflug mit ihren F-5 Tiger Jets. Nach dem Mittagessen war das PC-7 TEAMS an der Reihe, die das Publikum mit ihrem besonderen Repertoire erstaunte und begeisterte. Mittlerweile verzogen sich auch die Wolken.
Nun war es an der Zeit, die Teilnehmer des Rapportes über die zukünftige Ausrichtung der Schweizer Luftwaffe zu informieren. Divisionär Peter Merz analysierte die Herausforderungen angesichts globaler Konflikte. Um für diese in Zukunft gewappnet zu sein, brauche es neue Systeme und Fähigkeiten. Dabei betonte er klar die Rolle des «Mindsets» und dass der Mensch im Zentrum steht. Die Vision der Luftwaffe richtet sich danach aus, noch schlagkräftiger, verbundener und innovativer zu werden. Nur so könne sie ihre Verteidigungsfähigkeit konsequent stärken.
Korpskommandant Laurent Michaud, Kommandant des Kommando Operationen, ging auf die sich im letzten Jahr verschlechterte Sicherheitslage auf der Welt ein. Er lobte die Luftwaffe für die erbrachten Leistungen des vergangenen Jahres und teilte seine konkreten Erwartungen für die Zukunft mit.
Zum 60-jährigen Jubiläum der Patrouille Suisse hielt Oberst a.D. Hansruedi Beck ein Referat über die bewegende Geschichte des ersten Kunstflugteams der Schweizer Luftwaffe. Gegründet wurde es im Zuge der Landesausstellung 1964. Zu Beginn wurde mit dem Hunter Mk.58 geflogen und über die Zeit gab es Zuwachs an weiteren Flugzeugen und technischen Gerätschaften, wie einer Rauchanlage. 1995 wurde dann auf den F-5 Tiger gewechselt, welcher bis heute im Einsatz steht.
Den Abschluss des diesjährigen Jahresrapports bildete das Referat von Oberstlt R. Wattinger über das zweite Schweizer Kunstflugteam, das PC-7 TEAM. Seit 1989 begeistert das PC-7 TEAM jährlich ein breites Publikum im In- und Ausland. Im Jahre 2008 wurde das zuverlässige Arbeitsgerät PC-7 komplett modernisiert. Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum im Jahr 2014 konnte das PC-7 TEAM die neue Rauchanlage in Betrieb nehmen. Das Publikum kann seither dank des Raucheinsatzes die Formationen und Figuren am Himmel noch besser mitverfolgen.
Text: Beat Benz
Bild: © VBS/DDPS