Geschätzte Vereinsmitglieder

Der Absturz der HB-HOT in Graubünden, bei welchem alle 17 Passagiere und unsere Crew ums Leben gekommen sind, bestürzt uns sehr und hat uns alle tieftraurig gemacht. Das Team der JU-AIR steht in dieser schweren Situation näher zusammen denn je; wir werden dabei unterstützt durch zahlreiche Zeichen der Sympathie aus dem Verein, in den Medien und auch von Angehörigen der Verunfallten.

Aus Respekt vor den Verunfallten und deren Angehörigen und Freunden haben wir den Flugbetrieb der JU-AIR freiwillig sofort ausgesetzt. Wir taten das auch, um unseren Teams Verschnaufpause zur Verarbeitung der Tragödie zu geben.

Die Untersuchung der Unfallursache wird längere Zeit in Anspruch nehmen. Bereits konnte die Untersuchungsstelle SUST aber bekannt gegeben, dass sie bestimmte, wichtige Unfallursachen ausschliesst. So habe das Flugzeug vor dem Absturz keine Teile verloren und auch nicht gebrannt. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat gleichzeitig mehrfach unterstrichen, dass es keine Gründe gebe, weshalb unsere verbleibenden beiden Flugzeuge nicht fliegen sollten.

Auch unsere eigenen Techniker und Piloten haben keine Vorbehalte geäussert, die den sicheren Flugbetrieb infrage stellen. Deshalb haben wir angekündigt, ab Freitag, dem 17. August, wieder zu fliegen. Dies unter der Bedingung, dass aus der Untersuchung keine neuen Vorbehalte bezüglich der Sicherheit auftauchen.

Im Zentrum unserer Bemühungen steht die Betreuung der Betroffenen. Zu ihnen gehören die Angehörigen und Freunde der verunfallten Passagiere und unserer Crew sowie unsere 160 Freiwilligen.

Für die JU-AIR ist der Verlust der Passagiere, unserer Crew und unseres Flugzeuges die grösste Tragödie ihrer Geschichte. Ein grosser Dank gebührt den Rettungs- und Bergungsmannschaften in Graubünden und dem Care-Team der Kantonspolizei Zürich, welches uns sofort nach dem Unfall dabei half, die Angehörigen in Dübendorf in Empfang zu nehmen und zu betreuen. In der Nacht nach dem Unfall stiess mit Christian Gartmann ein Medienspezialist zu unserem Team, der uns seither in der Krisenkommunikation und der Medienarbeit entlastet und uns so den Rücken freihält.

Und last, but not least ein grosses «Merci beaucoup» unserer eigenen Mannschaft: Das Profi-Team und zahlreiche unserer Freiwilligen haben es möglich gemacht, dass wir in dieser schweren Zeit weiter funktionieren und uns gut um unsere eigenen Leute kümmern können. Sie sind die Familie der JU-AIR, sie sind die Flügel, die uns in der Luft halten, und wir sind stolz, sie unser Team nennen zu dürfen.

Ihnen allen danken wir für die vielen guten Wünsche und die sicherlich auch zahlreichen Gebete, die unsere Crew, die Passagiere und das Team der JU-Air mit eingeschlossen haben.

Mit besten Grüssen

Verein der Freunde der Schweizerischen Luftwaffe

Urs Loher                    Kurt Waldmeier
Präsident                     CEO

Im Andenken an unsere Crew