Mehr als 140 Angehörige unserer verunfallten Crew und Freiwillige von JU-AIR und Air Force Center nahmen am Donnerstag, 16. August 2018 an einer schlichten Gedenkfeier Abschied von den 20 beim Absturz der HB-HOT verunfallten Passagieren und Crew-Mitglieder.
Kurt Waldmeier begrüsst die Trauernden
Liebe Angehörige von unserer Crew und unseren Passagieren, liebe JU-Familie
Wenn man mit der Fliegerei zu tun hat oder mit Fliegern sein Leben teilt, wünscht man sich, dass man sich nie zu einem solchen Anlass treffen muss, wie wir es heute machen. Wir müssen das heute aber, weil passiert ist, was nie hätten passieren dürfen. Wir haben am 4. August 17 Passagiere und unsere Crew mit Yvonne Blumer, Ruedi Johner und Peter Merz in unserer HB-HOT verloren. Wir sind alle tief traurig und wir alle können nur versuchen, nach zu empfinden, was dieser Verlust für die Liebsten von unserer Crew und von unseren Passagieren bedeuten muss. Unsere Gedanken sind darum jeden Tag bei ihnen, bei Euch, die Eure Liebsten verloren haben.
Genau so wie wir über all die Jahre immer wieder zusammen gefeiert haben, wollen wir heute zusammen an Yvonne, Peter und Ruedi denken. Wir wollen an die schönen Momente denken, wo wir alle mit ihnen gehabt haben und vielleicht gelingt es uns so, ein bisschen Trost zu finden.
Seit dem traurigen Unfall sind unsere Flugzeuge nicht mehr geflogen. Morgen geht es aber weiter. Wir haben uns dazu entschieden, weil wir sicher sind, dass wir das ohne Sicherheits-Risiko machen können und weil wir sicher sind, dass unsere Crews bereit sind, wieder zu fliegen. Wir wissen, dass wir dafür kritisiert worden sind. Wir haben genau hingehört, weil uns diese Kritik nicht gleich ist. Das richtige Datum, zum nach so einem Unfall wieder mit dem Fliegen anfangen, gibt es nicht. Viele haben unsere Unterbrechung gelobt und wollen, dass wir weiterfliegen. Auch aus Eurem Kreis sind viele Meldungen gekommen, dass es mit der JU-AIR weitergehen soll. Und schliesslich haben uns auch Angehörige von den Verunfallten – Crew wie Passagiere – ermuntert, die JU wieder an den Schweiz Himmel zu bringen. Wenn wir morgen zu den ersten Flügen starten, tun wir das auch im Andenken an Yvonne, Ruedi, Peter und unsere 17 Passagiere.
Es ist ein schönes und es ist ein gutes Zeichen, dass so viele von Euch zusammen gekommen sind. Nach dieser einfachen Feier haben wir Zeit, zum zusammen-stehen und zusammen reden zum zusammen verarbeiten.
Wir sind froh, dass uns Pfarrer Thomas Kölliker dabei hilft, dass unsere Stiftungs-Präsidentin Rita Fuhrer bei uns ist und dass uns die Stadtmusik von Dübendorf und der Saxophonist Pius Baumgartner begleiten. Trauerarbeit ist harte Arbeit – und sie braucht Zeit. Manchmal braucht sie auch eine Hilfe von aussen. Wenn wir von der JU-AIR Euch in irgend einer Form helfen können, dann wollen wir das versuchen. Bitte zögert nicht, uns um Hilfe zu fragen. Wir sind für Euch da.
Pfarrer Thomas Kölliker – Liebe JU-Familie …
Rita Fuhrer, Stiftungsratspräsidentin – LiebeFreunde der JU-52 …
Wir denken an unsere Passagiere und an Yvonne, Ruedi und Peter, die von ihrem letzten Flug nicht mehr zurück gekommen sind.