„Vom Bücker-Virus befallen und Bücker der Nachwelt erhalten.“

Ziel des Bücker Museums in Teufen ist es, eine bedeutende Sammlung von Bücker-Flugzeugen in flugfähigem Zustand zu erhalten und die dazugehörige Geschichte aufzuzeigen.

Begonnen hat alles mit einer grossen Begeisterung für die Modellfliegerei noch vor der Primaschule. Vor 50 Jahren, als 16-Jähriger, hätte ich dann erstmals die Gelegenheit gehabt, einen Bücker zu erwerben. Der Kommentar meines Vaters, als ich ihn um einen Kredit bat: „Du bist wohl verrückt, in deinem Alter ein richtiges Flugzeug zu kaufen.

1984 haben H.P. Köstli (Begründer des Fliegermuseums Altenrhein) und ich, unseren ersten Bücker Jungmann, ex A-47 / HB-UUP aus England zurück in die Schweiz geholt. Die grosse Faszination lag aber nicht nur im Fliegen dieser Doppeldecker, sondern auch in der Begeisterung für die darin enthaltene Technik. Wie gerufen, ergab sich bald darauf wieder die Gelegenheit einen nicht mehr flugfähigen zweiten Jungmann A-56 zu erwerben, den wir unter Aufsicht von ehemaligen FFA Altenrhein Mitarbeitern, einer soliden Grundüberholung unterzogen. Unter Aufsicht der „alten FFA-Hasen“ konnten wir uns in das ganze Spektrum von Holz-, Tuch-, Blech- und Struktur- Kenntnissen einarbeiten. Obwohl der Aufwand einer Überholung riesig ist, wuchs mit jeder abgeschlossenen Arbeit die Begeisterung für die Technik in diesen Flugzeugen. Und wo immer sich die Möglichkeit bot, von den Erfahrungen und dem Wissen von ehemaligen FAA, BAMF und Bücker-Mitarbeiten zu profitieren, nutzten wir die Gelegenheit, unser Wissen und unsere Sammlung von Bücker-Unterlagen zu vergrössern.

In den letzten 30 Jahren erweiterten wir unsere Kontakte weltweit in der Bücker-Szene und sind so auch zu weiteren Gelegenheiten gekommen, ehemalige Bücker Flugzeuge der Schweizer Luftwaffe, aus USA, England sowie Deutschland wieder in die Heimat zurück zu bringen.

Meist in nicht mehr flugfähigem Zustand, aber das war und ist ja genau das, was wir suchen, um unseren „Hunger“ an Restaurierungstätigkeit zu stillen. Bis anhin durften wir eine kleine, saubere Halle hier in Teufen AR nutzen. Langsam ist sie aber zu eng und das grosse Interesse, die Sammlung und vor allem auch die Restaurierungsarbeiten zu besichtigen, haben uns veranlasst, dieses Bücker Museum in Teufen AR zu bauen.

Warum in Teufen AR und nicht auf einem Flugplatz? Da die Hauptaktivität in der Restaurierung der Bücker-Flugzeuge liegt, sollen die Werkstatt und das Museum in nächster Wohn-Distanz liegen.

Im entstehenden Museum wird es neben der wohl weltweit bedeutendster Sammlung an Bücker-Flugzeugen eine Werkstatt geben, in der Besucher die Restaurierungs-Arbeiten an diesen Oldtimern miterleben können. Das Museum soll aber auch Plattform für Wissensaustausch und gemütlicher Treffpunkt für  „Bücker-Infizierte“ werden.

Im Parterre werden Stationen zu folgenden Themenkreisen entstehen;

  • das Flugzeugwerk Rangsdorf mit C.C. Bücker und A. Andersen)
  • Dornier-Werke Altenrhein
  • Die Bücker in der CH-Luftwaffe

Der Bau des Museums wird bis Ende 2018 fertig gestellt sein. Die erste Einrichtungsphase ist bis Herbst/Winter 2019 geplant und dann werden wir wohl die Türen für Interessierte öffnen können.

Wir sind stolz, als Partner-Museum von Dübendorf anerkannt zu werden und werden im Bereich „Bücker-Flugzeuge“ eine interessante „Aussenstelle“ werden.

Text und Fotos: A. Zeller